Werthers Gedächtnis

Auch wenn ich schon seit 2002 nicht mehr in Werther wohne: Wennn mich jemand fragt, "Wo bist'n Du wech?", dann sage ich immer noch automatisch: "Aus Werther. Da, wo Werther's Echte herkommen."

Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich auch mit halb Werther verwandt bin, wenn vielleicht auch um ein paar Dutzend Ecken herum. Vor allem in meinen väterlichen Linien, aber auch auf der Seite meiner Mutter (die darüber selbst entsprechend überrascht war) tauchen immer wieder Wertheraner auf.

Irgendwann kam ich dann an dem Punkt, an dem ich dachte: "Mmmmh. Wenn ich schon mit halb Werther verwandt bin, dann könnte ich eigentlich die andere Hälfte auch noch erforschen...!" 

Hätte ich damals gewusst, was für ein Mammutprojekt das ganze wird, dann hätte ich vielleicht die Finger davon gelassen. Ich wusste es aber nicht, und so habe ich einfach angefangen: Mein Ziel ist es, die Wertheraner Familien seit Beginn der Kirchenbuchführung in der Mitte des 17. Jahrhunderts zusammen zu puzzeln. Dabei habe ich das Glück, dass alle Wertheraner Kirchenbücher noch vorhanden sind.

"Werthers Gedächtnis" beschränkt sich aber nicht auf die Kirchenbücher. Je mehr Informationen man über eine Familie hat, desto vollständiger wird eben das Bild. Früher hatte ich den Anspruch, alle Informationen, die ich über eine Person finden konnte, mit aufzunehmen. Von dem Anspruch habe ich mich inzwischen verabschiedet, und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich nicht die Kapazitäten dazu habe. Die Geburts-, Heirats- und Sterberegister aus dem Standesamt arbeite ich aber tatsächlich mit ein.

Weil ich gerne einen Überblick über eine ganze Familie haben möchte, hatte ich mich damals entschlossen, nicht mit Tabellen zu arbeiten, sondern ganz klassisch mit einer Word-Datei. Inzwischen bin ich zwar lange bei open office gelandet, aber das Format als solches liegt mir persönlich zum Arbeiten eben mehr. Bis vor kurzem gab es tatsächlich auch eine komplette Papierversion - ich liebe es, hin und her zu blättern und die Verbindungen zwischen den einzelnen Familien zu finden. Als ich vor der Wahl stand, den neunten Ordner mit beidseitig bedruckten Seiten anzufangen, habe ich die Notbremse gezogen und angefangen, nur noch digital zu arbeiten. So eineinhalb Ordner mit meinen handschriftlichen Notizen, die noch darauf warten, eingearbeitet zu werden, stehen aber immer noch in meinem Schrank. Das ist kein Sprint, sondern ein astreiner Marathon. Wer weiß, vielleicht komme ich irgendwann ja mal dazu, alles in einen großen Stammbaum zu packen und online zu stellen...

Bis dahin: Wenn jemand Wertheraner sucht - ich helfe gerne!

15 Kommentare:

  1. Hallo Angela,
    wir hatten schon mal auf deiner alten Website Kontakt
    Ich würde gerne deine Angebot annehmen. Ich suche nach Schoregge´s aus Werther. Mein Spitzenahn ist Johann Herrman Schoregge or Walkenhortst, er wurde 1692 in Werther getauft. Von ihm suche ich die Eltern, aber leider weiß ich nicht wann genau die KB´s anfangen. Johann war verh. mit Anna Margaretha Ilsabein Spilker. Dankeschön für deine Hilfe.

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Jutta Becker

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    1. Hallo Jutta, entschuldige, wenn ich mich erst so spät melde. Ich glaube, ich habe den Eintrag gefunden, den Du suchst, Nr. 43 aus 1692: "den 8. May des alten Walchenhorsts Kind getaufft Iohan Herman". Ansonsten steht nichts drin, keine Paten, keine Mutter, kein gar nichts... ich hoffe, es hilft Dir trotzdem. Kann es sein, dass Dein Johann Hermann 2x geheiratet hat?

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  2. Hallo Frau Angela Schwentker!

    Hilfe, ich komme nicht weiter. Haben Sie eventuell weitere Informationen zu folgendem Ehepaar und deren Vorfahren? :

    Hakemann (Heckemann), Johan(n) Henrich Christoph *1775
    Heirat: 12.12.1800 in Werther.
    Vol(l)mer, Anna Mari/a (e) Ilsabein *1773

    Kinder: (ab hier habe ich alle Informationen)
    Volmer, Peter Henrich *20.01.1802 Schlosser in Werther
    Volmer, Catharin/a (e) Mari/a (e) *27.04.1804 in Werther

    Johan(n) Henrich Christoph hieß nach der Heirat auch Volmer.
    Die Kinder von Peter Henrich Volmer sind in Schröttinghausen geb.
    In Ober-Jöllenbeck gab es damals den Hof Hagemann.
    In Häger gab es damals den Hof Vollmer.

    Hoffnungsvolle Grüße aus Hessen und vielen DANK für Ihre sehr interessante Web.-Seite.

    Ulrich Potthoff
    E-Mail: ichwarteauf@ymail.com

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    1. Hallo Herr Potthoff, danke für den netten Kommentar! Die Infos, die ich über die Familie habe, kommen kurzfristig per Mail!
      Schöne Grüße nach Hessen
      Angela Schwentker

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    2. Hallo Herr Potthoff,
      nicht, dass Sie denken, ich hätte Sie vergessen, aber der Herr Hakemann macht mir auch immer noch Kopfzerbrechen. Von Jöllenbeck bis Schröttinghausen ist es ja nicht weit, also könnte die "Hagemann-Theorie" stimmen. Das Fräulein Hanneward, das Sie erwähnen, könnte übrigens aus Brockhagen stammen, denn dort tummelten sich die Hannewards und die Hanneforths, die manchmal schwer auseinander zu halten sind. Ich behalte die Ihre Frage aber im Hinterkopf!

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    3. Hallo Frau Schwentker,
      der Herr Hakemann (Hackemann), Johan Henrich Christoph * 1775 kam vermutlich aus Spenge (ich habe dort aber auch kein Kirchenbucheintrag über ihn gefunden). Seine Tochter:
      Volmer, Catharina Maria * 27.4./1.5.1804, (18.11.1819 sie ist Jungfer zu Schröttinghausen-Pate 3 bei Fischer, Catharina Maria, Spenge Nr 29, die Mutter ist eine Hakemann, Anna Catharina Ilsabein *1787 Spenge Nr. 40, Vater: Harkemann Hakemann, Peter Henrich * April 1745, vor der Harke, in 1783 gewohnt in Spenge Nr 4, in 1799 Eintrag Colon aufm Heistersiek zu Spenge, ✝Altersschwäche 3.10.1807 Spenge Nr 40.(Fischer ist ein Nachbarhof von Hakemann `Am Heistersiek´).
      Standort wüst, ehemaliger Hof Hackemann (Spenge Nr. 40) in 2018: Am Heistersiek, ca. 50 m östlich von: Günnekamp 12, 32139 Spenge.
      Der Hof existiert nicht mehr, heute ist dort ein landwirdschaftlich genutztes Feld.

      Hakemann (Hackemann), Johan Henrich Christoph * 1775
      oo 12.12.1800 in Werther
      Volmer, Anna Maria Ilsabein 27.11.1774 Isingdorf,✝4.12.1825 Spenge. Eltern: Volmer / Volmar, Johann Caspar *1727 Isingdorf,✝ 06.07.1793 Heirat: 12.12.1764 in Dornberg Ramhorst, Anna Maria Elisabeth (Ilsabein) * 23.04.1734 Kirch-dornberg,✝19.01.1783 in Werther Da beide Hochzeiten am 12.12. waren, sollten es doch Eltern (Heirat: 12.12.1764) und Tochter (Heirat: 12.12.1800) sein.

      Ich konnte den Standort des Hofes Volmer / Volmar in Isingdorf bisher noch nicht herausfinden.

      Volmer, Anna Maria Ilsabein 27.11.1774 Isingdorf,✝4.12.1825 Spenge.
      Kinder:
      - Volmer, Peter Henrich *20.01.1802 in Schröttinghausen, Beruf: Schlosser in Werther, ✝?
      - Volmer, Catharine Marie *27.04.1804 in Schröttinghausen, getauft am 06.05.1804 in Werther, ✝16.01.1864 in Neuenfelde Nr. 95 - Volmer, Anne Marie * 18.09.1810 - Volmer, Johan Herman * 07.02.1814

      Ich konnte den Standort des Wohnsitzes Volmer in Schröttinghausen bisher noch nicht herausfinden.

      Falls Sie in den nächsten Jahren in den Kirchenbüchern mal auf den Hof Volmer / Volmar in Isingdorf, bzw. auf den Wohnsitz Volmer in Schröttinghausen treffen sollten, würde ich mich über eine erneute Nachricht sehr freuen. Bis dahin alles Gute.
      Es freut mich, dass es auf dieser Seite nun wieder öfter Einträge von Ihnen gibt. Immer sehr interessant zu lesen. Grüße aus Hessen

      Ulrich Potthoff
      E-Mail: ichwarteauf@ymail.com

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  3. Hallo Frau Angela Schwentker!

    Ihren Artikel vom 16.07.2017: „Die unvorhergesehenen Nebeneffekte der Familienforschung“ kann ich sehr gut nachvollziehen. Exzellent geschrieben, toller Text, gefällt mir sehr gut.


    Sie haben bestimmt Anfragen ohne Ende. Da ich selbst nun weiß wie viel Zeit die Ahnenforschung frisst, frage ich mich nur: „Wie schaffen Sie das alles? Das ist doch eigentlich unmöglich. Für sich selbst und noch für andere suchen.“ Nun Sie haben ja auch fast 20 Jahre Vorsprung beim forschen.
    Nun zu meinem Anliegen und zwar zum Johan Henrich Christoph… Der geht mir nicht aus meinem Kopf. Woher kommt er nur???

    Jede Information über einen Vorfahren ist gut und viel besser als keine. Über meinen folgenden Ur- Ur- … Großvater habe ich folgende (verschiedene und verwirrende) Namenseintragungen im Internet gefunden:

    Johan Henrich Christoph Hakemann
    Johann Heinrich Christoph Bakemann
    Henrich Christoph Heckemann Or Volmer
    Christoph Holkemann Or Volmer
    Johann Heinrich Buschmann
    Christopher Hake Vollmer
    Christoph Hake or Vollmer
    Christoph Hake Or Volmer
    Johann Heinrich Christoph Volmer
    Henrich Christoph Volmer
    Johan Christopher Vollmer
    Johann Christoph Vollmer
    (Bakemann, Johann Heinrich Christoph
    Heirat: 1807
    Woeltken, Cath. Marg. aus Theenhausen)

    Trotzdem bekomme ich nicht heraus wer seine Eltern waren und wo er herkommt. Alles endet hier:

    Hakemann (Heckemann), Johan(n) Henrich Christoph *1775
    Heirat: 12.12.1800 in Werther.
    Vol(l)mer, Anna Mari/a (e) Ilsabein *1773 (aber vermutlich * 27.11.1774 Isingdorf, +04.12.1825 Spenge)

    Kinder:
    Volmer, Peter Henrich *20.01.1802 in Schröttinghausen, Beruf: Schlosser in Werther, +??? in ??? (Heirat: 10.05.1827 in Jöllenbeck und 12.05.1827 in Werther, Ehefrau: Castrup, Anne Marie Ilsabein *29.03.1799 in Oberjöllenbeck Nr. 9, +??? in ???)
    Volmer, Catharin/a (e) Mari/a (e) *27.04.1804 oder *01.05.1804 in Schröttinghausen, getauft am 06.05.1804 in Werther, + 16.01.1864 in Neuenfelde Nr. 95 (Spenge)

    Johan(n) Henrich Christoph hieß nach der Heirat auch Volmer.

    Die Kinder von Peter Henrich Volmer sind in Schröttinghausen geb. Die Kinder von Catharin/a (e) Mari/a (e) Tiemann (Volmer) sind in Neuenfelde Nr. 95 (Spenge) geb.

    In Ober-Jöllenbeck gab es damals den Hof Hagemann.

    In Häger gab es damals den Hof Vollmer (Standort in 2017: Hägerfeld 36, 33824 Werther Häger), gehörte Häger damals eventuell zu Schröttinghausen??? Der nur ca. 2,5 Km südlich liegende Hof Johanning gehörte damals bereits zu Schröttinghausen. Standort Hof Johanning in 2017: Jöllenbecker Str. 38, 33824 Werther Schröttinghausen.

    Vol(l)mer, Anna Mari/a (e) Ilsabein *1773 (aber vermutlich * 27.11.1774 Isingdorf, +04.12.1825 Spenge)
    Eltern:
    Vollmer / Volmar, Johann Caspar *1727 Isingdorf, +06.07.1793 in??
    Heirat: 12.12.1764 in Dornberg
    Hannevart, Anna Maria Elisabeth (Ilsabein) *(??ca.1742/44??) in? +1783 in ??

    Da alle beide Hochzeiten am 12.12. waren, sollten es doch Eltern (Heirat: 12.12.1764) und Tochter (Heirat: 12.12.1800) sein.

    Hier komme ich aber auch nicht weiter.

    Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.

    Sehr freundliche Grüße aus Hessen und noch einen schönen September wünscht der geduldige

    Ulrich Potthoff
    E-Mail: ichwarteauf@ymail.com

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  5. Hmmm - ich gucke jetzt übers Wochenende gerne mal nach! Es würde mich nicht wundern, wenn sie in den 1760ern noch einmal geheiratet hätte, denn sie war ja auch für damalige Verhältnisse eine relativ junge Witwe...

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    1. Vielen lieben Dank Frau Schwentker,

      ich gehe mal davon aus, dass sie in Isingdorf Nr. 14 bis zum Tod blieb.

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  6. Ja, sie hat tatsächlich noch einmal geheiratet, nämlich Hartig Henrich Huxohl (Eintrag Nr. 26/1763) am 26.06.1763. Sie wohnten dem Eintrag nach "auf ihrem Hofe", also blieb sie wirklich in Isingdorf 14. Für ihn war es die erste Ehe (schade, dass 1763 das Alter bei den Trauungen nicht erfasst wurde). Den Sterbeeintrag habe ich auch noch nicht erfasst.

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  7. Vielen Dank für diese Information! Ich werde beim nächsten Archionabonnement direkt nach Catharina Maria Huxohl in den Wertheraner Sterbeeinträgen suchen - vorher suchte ich nach Catharina Maria Gehring.

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  8. Hallo ich habe in meinem Stammbaum Horstkotte/Volmer aus Werther auch Daten gefunden, schicke Ihnen eine Email. Viele Grüße
    Daniela Wudtke-Horstkotte

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    1. Toll, ich freue mich! Und ich habe da auch schon Schnittstellen gefunden... ich melde mich in den nächsten Tagen nochmal!

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  9. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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