Freitag, 14. Dezember 2012

Die "Schwentker-Schnute"

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber oft genug habe ich wirklich Schwierigkeiten zu sagen, ob jemand seinem Vater oder seiner Mutter ähnlich sieht. Manchmal aber ist die Ähnlichkeit zwischen zwei Personen einfach nur frappierend.

In meinem "Familienarchiv" habe ich einen Scan der Handwerkskarte meines Urgroßvaters Hermann Heinrich Schwentker (1873-1957). 


 Das gute Stück ist für mich gleich aus mehreren Gründen interessant:

Grund 1: Es enthält seine eigenhändige Unterschrift!

Grund 2: Es enthält ein Passfoto von ihm in seinen späteren Jahren. Die Handwerkskarte wurde 1935 ausgegeben, als Hermann schon 62 Jahre alt war; man kann also annehmen, dass das Foto ungefähr zu dieser Zeit entstanden ist. Auch Vatermörder und Brille passen in die Zeit. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, dann hätte ich getippt, dass es erst später entstanden wäre, denn - ganz ehrlich gesagt - Hermann sieht wesentlich älter als 62 aus, oder nicht?

Das mag auch an der Zeit gelegen haben (man beachte den "Vatermörder"!). Auch, aber nicht nur.

Vielleicht liegt es ja daran, dass er so verkniffen in die Kamera guckt? Auch, aber nicht nur. 

Hauptsächlich dürfte es an seinem nicht mehr vorhandenen Haupthaar liegen. Leider habe ich kein Foto des jungen Hermann zum Vergleich.

Einen anderen Vergleich kann ich aber ziehen. Dazu muss ich mir nur meinen Vater angucken. Und mich. Wir haben Hermanns "Schwentker-Schnute" geerbt. Und zwar in einer Weise, die wirklich jeden Gentest überflüssig macht.

Halt, Moment, zwei kleine aber feine Unterschiede gibt es schon: Unser volles Haupthaar mit den drolligen unbeherrschbaren Wirbeln muss aus einer anderen Linie kommen. Und ich glaube auch nicht, dass wir dermaßen verkniffen in die Gegend gucken... hoffe ich zumindest!


Freitag, 7. Dezember 2012

Neue Daten zu Halle (Westf.) im Bielefelder Kirchenarchiv

Ich habe inzwischen völlig den Überblick verloren, wie oft ich denn nun schon im landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen gewesen bin. Als ich mit meinen Forschungen anfing, befand sich das Archiv noch am Altstädter Kirchplatz, dann über Jahre in der Ritterstraße und nun ja schon eine ganze Weile am Bethelplatz. Ich bin also quasi mit dem Archiv "mitgezogen".

Umso schöner ist es, wenn man an einem grauen Tag im November so wie immer in den Besucherraum hineinschneit, den Rechner hochfährt, und sieht, dass neues Material freigegeben worden ist: Die Beerdigungen des Kirchspiels Halle (Westf.) aus den Jahren 1909 bis 1934 sind nun auch einsehbar. Gut, 1934 ist nicht ganz vollständig, aber immerhin.

Ich bin nun also fleißig dabei, meinen Stammbaum zu ergänzen.

Einen Wermutstropfen gibt es aber leider trotzdem: In diesem Kirchenbuch sind die Todesursachen nicht mehr enthalten. Und ich gebe ja zu, dass ich gerade die immer am interessantesten finde...